Vita

Friederike Harmsens musikalische und darstellerische Vielseitigkeit drückt sich in einem Repertoire aus, das ein breites Spektrum vom Barock bis hin zu Musical, Pop, Elektro-Oper und Schauspiel umfasst.

Nach ihrem Studium an der Universität der Künste Berlin bei Inge Uibel als Sopran arbeitete sie mit David Jones, Janet Williams und Eva Lindqvist und wechselte ins Mezzosopranfach. Sie erweiterte so ihr Repertoire, das sowohl in der Oper als auch im Konzertfach Sopran-, Mezzosopran- und Altpartien umfasst. Ihr Schwerpunkt liegt inzwischen aber im tieferen Repertoire. Sie arbeitet gegenwärtig mit Renate Faltin.

Sie wirkte erfolgreich an zahlreichen Uraufführungen mit, u. a. an der Staatsoper Unter den Linden Berlin, der Neuköllner Oper, beim Berliner Opernpreis, der Zeitgenössischen Oper Berlin, im Schauspielhaus Wien sowie beim Steirischen Herbst.

Zahlreiche Projekte entstanden in Zusammenarbeit mit Christoph Schlingensief, darunter dessen Fluxus-Oratorium Eine Kirche der Angst vor dem Fremden in mir, das 2008 bei der Ruhrtriennale und 2009 beim Berliner Theatertreffen zu sehen war, die Readymade-Oper Mea Culpa, die sie an das Wiener Burgtheater, die Bayerische Staatsoper, das Hamburger Schauspielhaus und zum Holland Festival an die Nederlandse Oper Amsterdam führte, sowie Schlingensiefs letzte Musiktheaterproduktion Via Intolleranza II, die 2011 zum Berliner Theatertreffen, dem Holland Festival Amsterdam, dem Helsinki Festival und dem Festival Politik im freien Theater am Staatsschauspiel Dresden eingeladen wurde. Bei den Salzburger Festspielen debütierte Friederike Harmsen 2011 mit Goethes Faust 1&2 – eine Produktion, die auch am Thalia Theater Hamburg und beim Theatertreffen 2012 und 2013 beim Festival d’Avignon gezeigt wurde.

In der Werkstatt der Staatsoper im Schillertheater übernahm die Mezzosopranistin 2012 die Titelrolle in Cuis Gestiefeltem Kater und war in der Folge in Schostakowitschs Operette Moskau Tscherjomuschki, in Cages Songbooks, Stockhausens Originale, Strasnoys Geschichte, Spolianskys Es liegt in der Luft und Sanis Falcone zu erleben.

Im Frühjahr 2017 brachte sie im National Theatre Addis Abeba u.a. die für sie komponierte Hymne The Silent Hearts von Girma Yifrashewa mit ihm zusammen zur Uraufführung.

Nach ihrem Debüt als Wawa am Staatstheater Braunschweig 2018 war sie in Weinbergs Passagierin mit der Partie der Hannah und in Cages Songbooks zu erleben und übernahm die Rolle der Eisprinzessin in Kurt Schwertsiks Kinderoper Die Reise der Eisprinzessin nach Sizilien. In der Spielzeit 2021/22 war sie in der Uraufführung von Fake Voices zu erleben.

In der Saison 2019/20 stand sie in Germania an der Volksbühne Berlin auf der Bühne und brachte mit dem Ensemble Quillo die ihr gewidmete Kammeroper Journey to the South von Maria Vatenina zur Uraufführung.

Im Frühjahr 2020 hatte sie mit Mark Scheibes Deutschlandsinfonie ihr Debüt in der Elbphilharmonie Hamburg.

In der aktuellen Spielzeit 2022/23 hat sie zusammen mit dem Filmorchester Babylon den Stummfilm-Klassiker Dr. Mabuse mit neuer Musik von Mark Scheibe uraufgeführt und ist am Schauspielhaus Zürich in Faust I&II zu erleben, sowie am Staatstheater Braunschweig in Fake Voices und hat an der Staatsoper Berlin erfolgreich die Kammeroper Robinson von Oscar Strasnoy zur Uraufführung gebracht.

Neben ihren Auftritten bietet Friederike Harmsen nach zeitlicher Verfügbarkeit Stimmcoaching an.

friederike harmsen

Friederike Harmsen,
Mezzosopran / Alt
Foto Michael Bogar